Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ursula Schulte besuchte zusammen mit dem Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion Reken Andreas Zander und der Ratsfrau Gisela Raupach die katholische Arbeiterkolonie Haus Maria Veen
Wohnungslosenhilfe: Klientel verändert sich
Dort informierten sie sich aus erster Hand über die regionale Wohnungslosenhilfe im Kreis Borken. Außer der Einrichtung in Reken gibt es nur noch mit dem Antoniusheim in Vreden eine weitere große Einrichtung. Im Mittelpunkt des Gespräches standen die strukturelle Zusammensetzung der Bewohner und die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung gegenüber der Einrichtung
Dabei wurde berichtet, dass sich in der Wohnungslosenhilfe das Klientel verändert hat. Waren es früher oft Wanderarbeiter, kommen heute vor allem Menschen mit gescheiterten Biografien in die stationäre Einrichtung. Die davon unabhängige Übernachtung wird hingegen häufig von EU-Bürgern aus Osteuropa aufgesucht. Gisela Raupach wies daraufhin, dass es in der Rekener Bevölkerung Unmut über einige Personengruppen gäbe. „Auch wir mussten in letzter Zeit öfter zu disziplinarischen Mitteln greifen und Nutzern der Übernachtung Hausverbote erteilen“, so Sabine Hülsmann
Die derzeit 180 Bewohner – darunter eine Frau – sind bei längerem Aufenthalt dazu angehalten, sich durch eine Tätigkeit in den hauseigenen Projekten an der Finanzierung zu beteiligen. Insgesamt 18 Arbeitsanleiter unterstützen die Bewohner z.B. in Landwirtschaft, in der Tischlerei, der Montage und in der Gärtnerei. Mit den Kostenträgern wurde ein zu erwirtschaftenden Eigenanteil vereinbart.
Ursula Schulte: „Ich halte eine solche Einrichtung, wie die katholische Arbeiterkolonie Haus Marie Veen für absolut wichtig. Hier erleben die Menschen Gemeinschaft, Verantwortung und einen strukturierten Tag. Toll finde ich, dass es Bewohner durch ihren Aufenthalt hier schaffen, wieder den Weg ins normale Leben zurückzufinden. Das ist unterstützenswert!“