Graue Kästen bekommen Schönheitskur
BZ Bericht vom 20.11.2017
Ausschuss stimmt für SPD-Antrag / Genehmigung der Eigentümer einholen / Heimatverein mit ersten Ideen
Könnte einen neuen Anstrich vertragen: ein Verteilerkasten in Reken. Foto: Konert
Von Tim Schulze
REKEN. Schon bald könnten die grauen Verteilerkästen in Reken Geschichte in Bildern erzählen. Denn der Haupt- und Finanz-ausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, dass die Kästen eine Schönheitskur bekommen sollen. Erste Gespräche zwischen Verwaltung und Heimatverein habe es bereits gegeben, wie der Vorsitzende Bernhard Hensel im Gespräch mit der BZ sagte und gleich Ideen präsentierte.
Doch nicht nur der Heimatverein soll für das Projekt „Aus grauen Verteilerkästen bunte Hingucker machen“ ins Boot geholt werden.
Laut Beschluss beauftragt der Ausschuss die Gemeindeverwaltung bei möglichen Kooperationspartnern nachzufragen, ob Interesse bestehe. Die Politiker nannten in diesem Zusammenhang zum Beispiel auch die Farbmühle und die Schulen.
Bevor es tatsächlich losgehen kann, muss die Verwaltung allerdings klären, ob die Eigentümer der Verteilerkästen die Schönheitskur genehmigen. Nur die Kästen an den Pumpstationen sind Eigentum der Gemeinde. „Der überwiegende Teil der Kästen ist im Eigentum der Telekom, der Westnetz GmbH sowie der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH“, heißt es in der Beschlussvorlage. Eine pauschale Genehmigung könne es nicht wegen der technischen Ausstattung der Kästen nicht geben. Jeder Fall sei individuell zu prüfen, sagte Bürgermeister Manuel Deitert im Auschuss. Die Kosten für die benötigten Materialen würde die Verwaltung nach Ende der Arbeiten erstatten.
Die Vertreter von CDU, Grüne und UWG begrüßten die Idee in der Ausschusssitzung ausdrücklich. Bernhard Schmidt (UWG) betonte jedoch, dass die Gemeinde genau auf die Auswahl der Motive achten solle. Und Michael Büning von der CDU-Fraktion sagte, dass alle Motive vor der Gestaltung zunächst von der Verwaltung abgenommen werden sollten.
Bernhard Hensel vom Heimatverein sagte, dass man der Verwaltung ein positives Signal gegeben habe, bei dem Projekt mitmachen zu wollen. „Wir haben zum Beispiel überlegt, ob wir die Kästen mit alten Straßenaufnahmen bekleben könnten.“ So könnten die Kästen zu einer Geschichtsfahrt durch Reken werden. Eine Folie könne die Fotos vor Wind und Wetter schützen. „Wir bräuchten einen Plan, welche Kästen wo stehen und würden uns dann Gedanken über die Umsetzung machen“, so Hensel. Er betont ebenfalls, dass die Eigentümer das letzte Wort haben.
Auch bei der Farbmühle sei man nicht abgeneigt, sagte die erste Vorsitzende Ulrike Benson der BZ. „Wir haben im Gremium noch nichts endgültig besprochen und warten auf eine offizielle Anfrage der Gemeinde.“ Im Winter sei eine Bemalung der Kästen aber ohnehin nicht zu machen, so Benson. Die Farbmühle sei jedoch prädestiniert für das Projekt. „Das passt super in unser Konzept.“
„Wir bräuchten einen Plan, welche Kästen wo stehen und würden uns dann Gedanken über die Umsetzung machen.“ Bernhard Hensel, Vorsitzender des Heimatvereins Reken
„Das Projekt passt super in unser Konzept.“ Ulrike Benson, erste Vorsitzende der Farbmühle
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