Erstellen eines Dachkatasters (oder auch Solarpotentialkataster oder Solarkataster; mindestens für Gemeindegebäude) und sukzessiver Ausbau der Photovoltaikanlagen auf den Gemeindegebäuden

Die Gemeindeverwaltung hat in den letzten Jahren immer mehr Dächer von Gemeindegebäuden mit Photovoltaik ausgestattet. Diese Entwicklung wird von der SPDFraktion positiv gesehen und ist mit Blick auf unser Klima und unsere CO² Emission sehr zu begrüßen. Zusätzlich soll erwähnt werden, dass bereits im aktuellen Haushaltsentwurf auf unser Rekener Engagement in Photovoltaik eingegangen wird. Wie sich zeigt ist eine rasche Amortisierung von Photovoltaikanlagen gegeben. Dennoch gibt es immer noch Gemeindegebäude, welche keine Modernisierung mit Photovoltaik erfahren haben und deren Potential im Zuge der Energiewende und CO² Neutralität nicht genutzt wird.

Trotz vieler privater Stromerzeuger gibt es ebenso sehr viele, nicht modernisierte Gebäude in privater Hand, deren Dächer sich ausgezeichnet für Photovoltaik eignen würden. Um weiterhin den Ausbau für Photovoltaikanlagen zu fördern wäre es nach unserer Auffassung sinnvoll ein Dachkataster einzuführen, indem zumindest die Gemeindegebäude – besser jedoch alle Gebäude in Reken aufgebführt werden und deren Solarpotential eingetragen wird. Die öffentliche und werbeträchtige Maßnahme kann den Ausbau erneuerbarer Energien in Reken lokal fördern und die Hemmschwelle für die Photovoltaikaufrüstung in privaten Händen senken. Ebenso können speziell für Gemeindegebäude weitere Informationen für die Verwaltung ermittelt und nutzbar gemacht werden. So sehen wir etwa die Prüfung von Dachkonstruktionen und die Verhinderung von Investitionsstau für Gemeindegebäude als zusätzlichen Nutzen gegeben. Durch die Aufnahme der einzelnen Dächer in dieses Kataster würden Potentiale sichtbar, welche bisher nicht bewusst und vor allem ungenutzt vorhanden sind. Weiterhin empfehlen wir den sofortigen Beginn der Modernisierung der größtmöglichen potenziellen Anlagen auf Gemeindegebäuden. Wir in Reken müssen die Weichen für eine CO² neutrale Stromgewinnung vor der eigenen Haustür weiter fördern. Ein Transport von Energie ist auch immer mit Leistungsverlusten verbunden. Neben dem Verlust von Leistung über lange Strecken muss auch das Problem der Strom-Infrastruktur bedacht werden. CO² Neutralität und nachhaltige Umweltpolitik wird nicht durch den Transport von Energie über weite Strecken erreicht. Der nötige Ausbau der Infrastruktur hinterlässt starke Spuren in Natur, welche verhindert werden können indem Energie dezentral und lokal, vor Ort in Reken produziert wird. Wir sehen weiterhin das Potential, das lokale Handwerkbetriebe von dieser Maßnahme profitieren können. Unsere Beschlussempfehlung lautet wie Folgt: Der Rat der Gemeinde Reken wird beauftragt die Erstellung eines Dachkatasters / Solarkatasters oder auch Solarpotentialkatasters in Auftrag zu geben. Die entsprechende Leistung kann bei Eignung auch von der Verwaltung selbst erbracht werden (bspw. Bauhof). Die Aufnahme der Gemeindegebäude in Reken, inklusive der zusätzlichen Informationen bzgl. der Dachkonstruktionen und dem allgemeinen Zustand werden ebenso in dieses Register eingetragen. Weitere Gebäude sollten sukzessive für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sodass sich jeder Rekener über das Solarpotential seines Gebäudes informieren kann. Die Information sollte frei zugänglich sein, um eine niederschwellige Möglichkeit zu bieten sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Alternativ können bereits existierende Quellen genutzt werden, die die benötigten Informationen bereitstellen. Diese sollten den Gemeindemitgliedern über die Verwaltungshomepage zugänglich gemacht werden. Um den Ausbau zu stärken sollte über ein mögliches Werbebudget beratschlagt werden. Als weitere Maßnahme sollte die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen nach Priorität umgesetzt werden und die Gemeindegebäude fortlaufend mit Photovoltaik ausgestattet werden